Konzeption

Gliederung

1. Rahmenbedingungen

1.1. Leitbild des Trägers
1.2. Sozialraum der Kita
1.3. Struktur der Kita
1.4. Tagesablauf

2. Bildungs– und Erziehungsauftrag

2.1. Pädagogischer Ansatz
2.2. Zielstellung der pädagogischen Arbeit
2.3. Berliner Bildungsprogramm
2.3.1. Beobachtung und Dokumentation/Sprachlerntagebuch
2.3.2. Projektarbeit
2.4. Gesunde Ernährung
2.5. Pädagogische Begleitung der frühkindlichen Entwicklung
2.5.1. Übergänge gestalten
2.5.2. Inklusion
2.5.3. Kinderschutz
2.5.4. Kinderrechte

3. Bildungs– und Erziehungspartnerschaft

3.1. Erziehungspartnerschaft
3.2. Rolle des Kindes
3.3. Rolle der ErzieherIn

4. Öffentlichkeitsarbeit

5. Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung


1. Rahmenbedingungen

1.1. Leitbild des Trägers

Das Trägerleitbild der pewobe g GmbH in Frankfurt (Oder) hat seinen Ausgangspunkt im humanistischen Menschenbild. Wir gehen davon aus, dass der Mensch in seiner Einheit von:

  • biologisch-individuellen,
  • psychischen und
  • sozialen komplexen Prozessen zu verstehen ist.

Der Mensch wird von uns als Ergebnis von variablen, vielfältigen und sich permanent ablösenden Systemen betrachtet. Das ermöglicht es, konstruktiv auf die jeweiligen Besonderheiten einzugehen, Bedarfe zu begreifen und einzuordnen, variabel Veränderungen zu beeinflussen, Lösungsansätze gemeinsam zu entwickeln. In allen Arbeitsfeldern übernehmen wir entsprechend dem Trägerleitbild die Verantwortung dafür, dass die Subjektstellung erlernt und gelebt wird.

1.2. Sozialraum der Kita

Unsere Kindertagesstätte, eine Einrichtung der pewobe gGmbH in Frankfurt (Oder), befindet sich im Karlshorster Siedlungsgebiet. Das Haus wurde am 08.Oktober 2012 als Kitaneubau für insgesamt 150 Kinder eröffnet.

Die Infrastruktur orientiert sich an den Großstadtanforderungen. Es gibt eine gute öffentliche Verkehrsanbindung mit der S-Bahn, verschiedenen Straßenbahnlinien sowie dem Bus. Der S-Bahnhof Karlshorst ist etwa 5 Gehminuten entfernt.

In der Nähe der Kita befindet sich die Trabrennbahn Karlshorst mit Wiesen und kleinen Wäldchen, die den Kindern erlauben ihrem Grundbedürfnis nach ausreichender Bewegung ohne Gefahr nachzukommen.

Unweit der Kita sind auch die Schostakowitsch Musikschule, das Theater Karlshorst sowie die Wald– und Parkflächen der Berliner Wuhlheide.
Durch die gute öffentliche Verkehrsanbindung können die Kinder jederzeit Angebote in der näheren Umgebung annehmen, wie z.B. einen Besuch im Tierpark Friedrichsfelde, einen Ausflug in das Freizeit- und Erholungszentrum Wuhlheide oder in das „Cöpenicker Puppentheater“.

Der Alexanderplatz ist mit der S-Bahn in 20 Minuten zu erreichen.

1.3. Struktur der Kita

Unsere Kita besteht aus drei großen Bereichen, die auf das Alter und den jeweiligen Entwicklungsstand der Kinder abgestimmt sind. Im Untergeschoss liegt der Krippenbereich für maximal 50 Kinder im Alter von 9 Wochen bis ca. 2,5 Jahren.

Im Obergeschoss befindet sich der Elementarbereich mit zwei gleichgroßen Abteilungen für maximal je 50 Kinder. Zu einer Abteilung gehören 4 Gruppenräume, eine Garderobe und ein Waschraum.

Der große Garten lädt bei Wind und Wetter alle Kinder zu Erkundungen und Aktionsspielen ein. Die hohen Bäume bieten ausreichend Schutz und ermöglichen somit auch bei schlechtem Wetter einen Aufenthalt im Freien.

1.4. Tagesablauf

Die Kita „Am Carlsgarten“ ist eine Ganztagseinrichtung, das heißt hier werden Kinder von morgens 7:00 Uhr bis spätestens 17:00 Uhr von pädagogischem Fachpersonal betreut. Alle Frühaufsteher können zwischen 7:00 und 8:15 Uhr erste Spielangebote in Anspruch nehmen oder in verschiedenen Kuschelecken langsam und gemütlich den Tag beginnen.

Um 8:15 Uhr beginnt das gemeinsame Frühstück. für alle Kinder und ErzieherInnen in den jeweiligen Bereichen. Wer am Frühstück teilnehmen möchte, sollte um 8:00 Uhr in der Kita sein.

Ab 8:45 bis circa 11:00/11:30 Uhr werden den Kindern täglich vielfältige pädagogische Angebote in dem jeweiligen Alter und entsprechend der Entwicklungsspezifik unterbreitet. Hierbei achten wir besonders darauf, dass die Kinder eine reich ausgestattete Umgebung zum Spielen und Lernen haben, ihrem individuellen Reifegrad entsprechend frei wählen und sich ausprobieren können.
Durch eine thematisierte Raumnutzung ist eine halboffene Arbeit mit den Kindern des Elementarbereiches möglich.

2. Bildungs – und Erziehungsauftrag

2.1. Pädagogischer Ansatz

„Ein Kind zu erziehen bedeutet an erster Stelle, es in der Besonderheit seines kindlichen Wesens bedingungslos anzunehmen und es zu lieben. Erziehungsarbeit ist Herzensarbeit und Geduld.“ (Jirina Prokop / Christel Schweizer: „Kinder sind Gäste die nach dem Weg fragen.“

Diese Aussagen mit Leben zu erfüllen, ist der Anspruch an jede ErzieherIn in ihrem täglichen pädagogischen Handeln. Dazu passt aus unserer Sicht sowohl der lebensweltorientierte Ansatz als auch der erfahrungsorientierte Ansatz. Lebensweltorientierte Arbeit bedeutet, dass nicht an Kindern und an ihren Familien gearbeitet wird, sondern mit den Menschen. Das heißt, wir gehen auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kinder individuell ein, helfen ihnen verschiedene Lebenskompetenzen zu erwerben und mit ihnen umzugehen. Im erfahrungsorientierten Ansatz geht es um den „Erfahrungsstrom“ in seiner Gesamtheit in den Gedanken, Gefühlen, Wünschen usw.. Diese Erfahrungen im Menschen selber, werden fortwährend verändert, wenn Menschen mit Dingen oder Personen im Kontakt sind. Für die ErzieherInnen bedeutet das im Alltagshandeln nicht in erster Linie zu beobachten, was Kinder können oder was sie tun, sondern wie sie sich wohlfühlen. Wohlbefinden ist verbunden mit Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, Durchsetzungsvermögen.

2.2. Zielstellung der pädagogischen Arbeit

Die Struktur unseres Hauses ist geprägt durch die Vorschulerziehung in altershomogenen Gruppen, in teilweise gruppenoffener Arbeit. Wir arbeiten und leben nach der Maxime, dass jedes Kind mit jeder ErzieherIn eine vertrauensvolle, respektvolle Beziehung lebt.

Es ist unsere Aufgabe und unser Geschick durch einen ausgewogenen Wechsel zwischen Forderung und Förderung die Kinder entsprechend ihres Alters und ihrer Entwicklung zu bilden und zu erziehen. Ziel ist es, die Kinder in der Entfaltung der verschiedenen Kompetenzen zu unterstützen. Unterschieden werden folgende vier Kompetenzen:

  1. ICH – KOMPETENZ: Das Kind lernt sich selbst bewusst wahrzunehmen, vertraut den eigenen Kräften, handelt eigenverantwortlich und entwickelt Unabhängigkeit und Eigeninitiative.
  2. SOZIALE KOMPETENZ: Das Kind lernt Beziehungen aufzunehmen und zu gestalten in gegenseitiger Anerkennung und Wertschätzung. Es erfasst soziale und gesellschaftliche Sachverhalte auch im Umgang mit Anderen. Es lernt unterschiedliche Interessen auszuhandeln.
  3. SACHKOMPETENZ: Das Kind erschließt sich die sachlichen Lebensbereiche, erwirbt theoretisches und praktisches Wissen und Können und wird somit handlngsfähiger. Wahrnehmung und Ausdrucksfähigkeit entwickeln sich.
  4. LERNMETHODISCHE KOMPETENZ: Entwickeln eines Grundverständnisses über das Lernen. Wie man sich selbst Fähigkeiten, Wissen und Können aneignet. Kinder lernen Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und entwickeln die Bereitschaft, von Anderen zu lernen.

Die Stärkung aller Kompetenzen erfolgt im gesamten Tagesablauf. Dabei ist die Gewichtung in den verschiedenen Angeboten und Strukturen unterschiedlich.

Als eine Grundlage zur Entwicklung aller Lebenskompetenzen sehen wir die Schulung von Wahrnehmung und Bewegung im Wechsel mit kognitiven Anreizen. Darauf aufbauend wird die Sprache intensiv gefördert, aber auch andere Eigenschaften wie Aufgabenverständnis, Orientierungssinn, Konzentration und Ausdauer, Mengenverständnis, Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein, Umweltbewusstsein sowie das Erlernen von logischen Zusammenhängen.

Wir sehen unsere Arbeit als (Ver-)Mittler von geeigneten Impulsen in den richtigen Momenten mit einer Vielfalt von Materialien. Wir helfen den Kindern indirekt, eine Sache zu verstehen, mit einem Material umzugehen oder einen Konflikt gerecht auszutragen.

In unserer Kita ist das Kind der eigentlich Tätige, es ist der schöpferisch Aktive, die pädagogische Fachkraft bleibt möglichst im Hintergrund, sie versteht sich als Helfer des Kindes.
Das Spiel ist in jedem Falle in unserem Haus die Haupttätigkeit des Kindes.

Die Spieltätigkeit des Kindes ist ein wesentlicher Bestandteil des Kitaaaltags. Die Kinder probieren und vertiefen ihre Wirklichkeit im Spiel und festigen ihre Fähigkeit und (Er-) Kenntnisse.
In spielerischer Form werden alle zu erwerbenden Lebenskompetenzen angeregt und gefördert.

Umgangs– und Höflichkeitsformen haben bei uns einen hohen Stellenwert. Damit sichern wir eine angenehme Atmosphäre im Kitaalltag, die geprägt ist von Wertschätzung und Respekt jedem anderen gegenüber. Die Kinder leben nach Normen und Regeln, die sie mitgestalten und festlegen. Das Ergebnis ist ein “Orientierungsrahmen“ der jedem Kind Sicherheit im Tagesablauf ermöglicht. So können sich Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl entwickeln und entfalten. Zugleich lernen sie, was Akzeptanz und Toleranz im Miteinander bedeutet.

Auch am Nachmittag können die Kinder aus kleinen Angeboten wählen und so ihre Kompetenzen erweitern.

Mit diesem pädagogischen Handeln bereiten wir die Kinder vom ersten Kitatag an bis zum Eintritt in die Schule auf ihren nächsten Lebensabschnitt vor. Vorschulerziehung bedeutet für uns – Bildung und Erziehung vor der Schule – vom ersten bis zum letzten Kitatag.

2.3. Berliner Bildungsprogramm

In unserer Einrichtung arbeiten wir nach den Vorgaben des Berliner Bildungsprogramms. In diesem Programm sind die einzelnen Bildungsbereiche benannt. Dazu zählen:

  • Gesundheit
    Unsere Aufgaben sind:
    • Gesundheit und Wohlbefinden fördern
    • Vielfältige Bewegungserfahrungen ermöglichen
    • Gesunde Ernährung genießen und positive Esskultur erleben
    • Körper- und Sexualentwicklung sensibel begleiten
    • Hygiene, Körperpflege und Infektionsschutz beachten

  • Soziales und kulturelles Leben
    Unsere Aufgaben sind:
    • Alle Kinder in ihrer Identität bestärken
    • Erfahrungen mit Unterschieden ermöglichen
    • Kinder im kritischen Denken über Einseitigkeiten und Ungerechtigkeiten anregen
    • Ermutigen zum Aktivwerden gegen Einseitigkeiten und Ungerechtigkeiten

  • Kommunikation: Sprachen, Medien, Schriftkultur
    Unsere Aufgaben sind:
    • Sprechen lernen in Beziehungen und verlässlichen Abläufen sowie in kulturellen Zusammenhängen
    • Sprachvielfalt als Ressource und als Ziel in Bildungsprozessen anregen
    • Zeichenwelten verstehen lernen und begleiten beim Hineinwachsen in die Schriftkultur
    • Vielfältige sprachliche Förderung
    • Entwicklung von Medienkompetenzen

  • Kunst: Bildnerisches Gestalten, Musik, Theater
    Unsere Aufgaben sind:
    • Bildnerisches Gestalten so zu lassen, dass Gestaltungsprozesse = Erkenntnisprozesse sind
    • Musik wird als Verbindung von Empfindungen durch Hören von Tönen und Klängen realisiert
    • Stimme, Körper, Instrumente können bestehende Lieder reproduzieren und neue Stücke improvisieren
    • Theaterspiel wird als nachahmendes Spiel geübt, ein Spiel mit Symbolen
    • Geschichten werden empfunden, Kinder lernen vor Publikum zu spielen und zu improvisieren

  • Mathematik
    Unsere Aufgaben sind:
    • Kinder zu befähigen zu sortieren und zu klassifizieren
    • Muster und Symmetrie zu erkennen
    • Sowie Zahlen und Zahlenmengen
    • Erkenntnis über Raum und Geometrie gewinnen
    • Wiegen, Messen, Vergleichen
    • Befähigen für grafische Darstellungen und Statistik

  • Natur-Umwelt-Technik
    Unsere Aufgaben sind:
    • Natur und Umwelt erforschen dabei Zusammenhänge entdecken und sich als Teil dessen zu sehen
    • Kinder gewinnen ein Bild von der Welt
    • Vernetzungen von Naturwissenschaften und Technik im Alltag finden und die weitere Aneignung begleiten

Ausführliche Materialien und Dokumente als Download unter:
www.berlin.de Berliner Bildungsprogramm für Kitas und Kindertagespflege

Im Einklang mit dem Kitaausschuss setzen wir täglich die geplanten Maßnahmen des Programms, unter Berücksichtigung des individuellen Entwicklungsstands der Kinder um. Des Weiteren bieten wir für alle Eltern einmal jährlich Entwicklungsgespräche an. Hier können wir ganz individuell auf alle Fragen und Probleme reagieren und diese mit den Eltern besprechen.

2.3.1. Beobachtung und Dokumentation/Sprachlerntagebuch

In unserer Einrichtung ist es selbstverständlich, dass für jedes Kind ein Sprachlerntagebuch, als Entwicklungsbiografie, geführt wird.

Die ErzieherInnen führen hierfür gezielte Beobachtungen mit praxisorientierten Beobachtungsbögen durch und legen Dokumentationen an. Das ist für uns Voraussetzung für eine gezielte methodisch aufbauende (Weiter-)Entwicklung der Kinder.

Um mit jedem Kind genügend individuelle Zeit zum Erarbeiten/Bearbeiten des Sprachlerntagebuchs zu haben, gibt es im regelmäßigen Rhythmus individuelle Einzelbeschäftigungen.
Alle Beobachtungen und daraus resultierenden Dokumentationen sowie alle Gespräche mit Sorgeberechtigten oder autorisierten Vernetzungspartnern unterliegen grundsätzlich dem gesetzlichen Datenschutz.

2.3.2. Projektarbeit

Projekte bieten den Kindern die Möglichkeit, gemeinsam zu vielfältigen Themen Erfahrungen zu sammeln und Erkenntnisse zu gewinnen.

Wir sehen Projekte als ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen, ausgehend von den Interessen und Bedürfnissen der Kinder. Hier wird das „Wir-Gefühl“ gestärkt, das „gemeinsame Tun“ gefördert und das Lerntempo jedes Einzelnen berücksichtigt.

Ein Projekt braucht Struktur zur Orientierung und ist zeitlich vom Interesse der Kinder abhängig. Eine vielfältige, breitangelegte Bearbeitung ermöglicht den Kindern, sich mit ihren Themen zeitintensiver zu beschäftigen und so eigenständige Lösungswege zu finden. So wachsen die Erfahrungen der Kinder und sie gewinnen ständig neue Erkenntnisse.

Projekte entstehen aus einem Impuls heraus. Durch zielgerichtete Beobachtungen erfassen wir als pädagogische Fachkräfte die Themenwelt der Kinder. So empfinden sich die Kinder als ernst genommene Persönlichkeiten, welche ihre eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten selbstständig, selbstbewusst und entscheidungsfreudig einbringen.

Darüber hinaus entstehen Hausprojekte, die immer gruppenübergreifende Passagen enthalten und die Chance für interessengelagertes, erlebnisbetontes Lernen bieten.

Mit Hilfe von Fotocollagen, Aushängen und Ausstellungen der entstandenen Arbeiten veranschaulichen wir unsere Projekte allen Teilnehmern und Eltern. Dieses bestärkt die Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und gibt Raum für Reflexion. Zum Ende eines Projektes schließen wir es mit einem besonderen Höhepunkt ab.

2.4. Gesunde Ernährung

In der Gestaltung des Speiseplans halten wir uns an das Ernährungskonzept „Optimierte Mischkost“ (OptiMix). Entwickelt wurde es vom Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE).
Wir gestalten den Speisenplan aus einer abwechslungsreichen Mischung verschiedener Lebensmittel. Eine abwechslungsreiche Ernährung ist der Grundstein für ein gesundes Wachstum und eine gesunde Entwicklung der Kinder.

Wir verwenden Bio - Milch, Bio - Milchprodukte, Bio - Tee und Bio - Trockenprodukte.

Es stehen immer ausreichend ungesüßte Getränke zur Verfügung und es gibt täglich frisches Obst und Gemüse.

Des Weiteren setzen wir auf saisonale und regionale Produkte.

Wir achten darauf, dass Kinder mit gesundheitlichen Problemen (vom Arzt festgestellte Allergien und gesundheitlich diagnostizierte Ernährungsbesonderheiten) unbedenklich in der Kita speisen können.

Im Rahmen unserer Möglichkeiten und nach individueller Absprache beachten wir unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten.

Können wir spezielle Wünsche nicht erfüllen, z. B. eine koschere Versorgung, informieren wir im Vorfeld die Eltern und helfen gern, im Rahmen unserer Möglichkeiten, bei der Vermittlung eines entsprechenden Kitaplatzes.

Alle Mahlzeiten werden von ausgebildeten Küchenkräften täglich frisch zubereitet.

Durch den Stadtbezirk Lichtenberg sind wir mit „Vier Möhren für eine Gesunde Ernährung“ zertifiziert.

Die Einhaltung der Ernährungspyramide ist der Garant für eine gesunde Versorgung aller Kinder in unserer Kita.

ernaehrungspyramide

2.5. Pädagogische Begleitung der frühkindlichen Entwicklung

2.5.1. Übergänge gestalten

Elternhaus – Krippe

Jede Eingewöhnung von Kindern und Eltern in unserem Haus wird individuell abgesprochen und nach den gemeinsamen Ansprüchen umgesetzt. Bei jeder Eingewöhnung wird des Bindungsverhaltens zwischen Eltern und Kind berücksichtigt sowie die körperliche und psychische Verfassung des Kindes. Gerade in der Anfangszeit stehen der behutsame Umgang und das wachsende gegenseitige Vertrauen im Vordergrund. Wir haben in unserem Team klare Bedingungen für die Eingewöhnung von Kindern festgelegt.

  1. Eine pädagogische Fachkraft wird in dieser Zeit zur festen Bezugsperson. Sie begleitet das Kind auf dem Weg in die Gruppe. Von ihr gehen die Spielimpulse aus.
  2. Wir versuchen die Eingewöhnungskinder gestaffelt aufzunehmen, um eine ruhige Atmosphäre zu gewährleisten.
  3. Die Eingewöhnungsphase wird von einem Elternteil/Vertrauensperson begleitet. Mutter oder Vater geben hier dem Kind nur die nötige Sicherheit, fungieren nicht als Spielpartner.
  4. Informationen über das Kind werden im Vorfeld gesammelt. ErzieherInnen verschaffen sich Kenntnisse über Vorlieben und Abneigungen des Kindes. Wir vermitteln dem Kind: „Ich kenne dich schon recht gut. Du bist uns wichtig.“
  5. Vor dem Betreuungsbeginn ab August führen wir im Mai den ersten Elternabend durch. Hier stellen sich die ErzieherInnen des Nestbereiches vor und die jeweilige pädagogische Fachkraft, die die Kinder bis zur Schule begleiten wird.
  6. Nach der Sommerschließzeit werden drei Eltern-Kind-Spielenachmittage in der zukünftigen Gruppe angeboten. Hier haben Kinder und Eltern fakultativ die Möglichkeit, die Atmosphäre im Nestbereich aufzunehmen, sich mit den Räumlichkeiten vertraut zu machen und mit den ErzieherInnen in den Austausch zu gehen.
  7. Die Eingewöhnung erfolgt in 4 Phasen (siehe „Berliner Eingewöhnungsmodell“)

Zum Ende der Eingewöhnung werden Abschlussgespräche mit den Eltern geführt. Hier wird reflektiert, wie sich das Kind, aber auch die Eltern mit der neuen Situation vertraut gemacht haben.

Krippe – Elementarbereich („Aufsteiger des Jahres“)

Der Wechsel in einen neuen Bereich und damit in eine neue Gruppenkonstellation bringt für die Kinder eine erhebliche Veränderung mit sich.
Es werden verschiedene Entwicklungsanforderungen gestellt:

  • Gefühle verarbeiten (Freude, Stolz, Unsicherheit), Selbstsicherheit und Selbstwertgefühl erlangen,
  • Trennung von vertrauten Bezugspersonen - auf unbekannte Personen zugehen,
  • neue räumliche Bedingungen und zeitliche Abläufe.

Die zukünftige pädagogische Fachkraft begleitet die Gruppe schon im ersten Jahr im Nestbereich. Vor dem Wechsel in den oberen Bereich werden mit den Eltern Aufsteigergespräche geführt - hier wird über den Entwicklungsstand des Kindes informiert. Um den Kindern den Aufstieg in die nächste Gruppe zu verdeutlichen und Neugierde auf das Neue zu wecken, gestalten die Kinder T-Shirts mit der Aufschrift „Aufsteiger des Jahres“. In den letzten Wochen vor dem Aufstieg besuchen die Kinder ihre zukünftigen Räume und lernen diese spielerisch kennen. Diese Entwicklungsabschnitte werden von den BezugserzieherInnen beobachtet und dokumentiert.

Kita – Grundschule

Der Übergang von der Kita in die Grundschule ist für alle Kinder und deren Familien ein aufregendes Ereignis, voller Veränderungen und neuen Herausforderungen.
Deshalb ist es sehr wichtig, dass die Kinder auf das neue System und die schulischen Anforderungen gut vorbereit werden. Unseren Beitrag leisten wir, indem wir uns für eine Kooperation von ErzieherInnen, Lehrkräften und Eltern engagieren.

Im letzten Kitajahr finden bei uns folgende Aktionen dazu statt:

  • Eltern und Kita erarbeiten gemeinsam mit dem Kind seinen eigenen Lernpass – in seinem eigenen Tempo.
    2 Lernpässe gibt es mit je sechs Aufgabenstellungen.
    Besonderheit: Ist ein Lernpass abgearbeitet, darf das Kind mit drei Freunden allein im Sportraum/Garten die Mittagszeit verbringen - Schulung von Selbstständigkeit und Eigenverantwortung.
  • Besuch der naheliegenden Grundschulen und Teilnahme an einer Unterrichtsstunde.
  • Präventionsprogramm „Kleine Helden“. Hier kommt ein externer Anbieter und sensibilisiert die Kinder, dass sie nicht mit Fremden mitgehen dürfen und wie sie sich in Gefahrensituationen verhalten müssen.
  • Probeschultag im Juni in der Kita – mit anschließendem Schultütenfest. Hier werden die zukünftigen Einschüler in Klassenverbände eingeteilt und üben, wie ein Schultag mit je 45 Minuten Unterricht, unterschiedlich langen Pausen, Wechsel von Klassenräumen usw. erfolgt. Nach Abschluss des Probeschultages werden die Schultüten überreicht.
  • Abschlussfahrt mit Übernachtung mit den Kindern und anschließendem Abschlussfest mit Eltern.

inklusion

2.5.2. Inklusion

In unserer Kita streben wir die Einbeziehung jedes Kindes, unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Religion, Bildung, sozialer Herkunft und Beeinträchtigung/Behinderung an.
Inklusion versteht sich als wertschätzende Grundhaltung und entspricht unserem humanistischen Menschenbild. Zu unseren Handlungsprinzipien zählen wir Akzeptanz, Toleranz, Interesse, Respekt, Gerechtigkeit und Gleichberechtigung. Es gibt keine definierte Normalität, die anzustreben oder zu erfüllen ist. Dies ist die Voraussetzung, um Kindern Sicherheit zu geben, damit sie gestärkt in die Zukunft gehen können.

Unserer Kindertageseinrichtung kommt eine wichtige Rolle zu. Als erste außerfamiliäre Bildungsinstanz legen wir den Grundstein für gleiche Chancen auf Teilhabe an Bildung und Gesellschaft.
Heterogenität wird in der Kita „Am Carlsgarten“ verstanden als „verschieden, ohne untergeordnet zu sein“. Kulturelle Verschiedenheiten und Einflüsse, sehen wir als Chance, für einen interkulturellen Austausch und ein barrierefreies Lernen.

Wir als Kita stellen uns auf unterschiedliche Bedürfnisse der Kinder ein, zum Beispiel in der Ernährung. In Projekten und Angeboten setzen wir uns u.a. mit ethnischer sowie religiös-kultureller Herkunft auseinander und stärken somit die Identität der Kinder.

Dadurch soll für alle Kinder die Unterstützung und Förderung gewährleistet werden, die ihren individuellen Bedürfnissen entsprechen. Ihnen wird ermöglicht, ihre Persönlichkeit, ihre Begabungen und ihre Kreativität sowie ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten voll zur Entfaltung zu bringen.

Inklusion bedeutet für uns auch, dass jedes einzelne Kind in seiner Lebenssituation, mit seinen eigenen Voraussetzungen und seinen individuellen Fähigkeiten wichtig und ernst zu nehmen ist.
Die gemeinsame Betreuung, Förderung und Bildung aller Kinder entspricht unserem Kindergarten-Alltag.

Unsere pädagogische Aufgabe ist das Ermöglichen der Teilhabe am pädagogischen Leben, Lernen und Spielen in der Kindergemeinschaft. Des Weiteren ein respektvolles Miteinander, unabhängig von körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung. Um einer Stigmatisierung durch Begrifflichkeiten vorzubeugen, werden die Kinder mit erhöhtem Förderbedarf „Igelkinder“ genannt.
Entwicklungsverzögerte Kinder werden in altershomogenen sowie in Kleingruppen gezielt gefördert.

Die FacherzieherInnen für Integration erstellen individuelle Förderpläne in Zusammenarbeit mit den FacherzieherInnen für Sprache.

Die Eltern werden in vertrauensvollen Gesprächen über die Fördermaßnahmen und die Entwicklung ihrer Kinder in den verschiedenen Bereichen wie Motorik, Sprache, Kognition sowie Sozialverhalten informiert und gemeinsame Möglichkeiten der Förderung besprochen.

In einem wiederkehrenden Tonus findet wöchentlich die Kleingruppenförderung statt.

Förderschwerpunkte sind Kognition und Wahrnehmung, die sprachliche Kompetenz sowie Psychomotorik.

2.5.3. Kinderschutz

Die Sicherung von Kindeswohl bedeutet, dass die kindlichen Grundbedürfnisse ausreichend geschützt und befriedigt werden. Wohl wissend, dass eine Beeinträchtigung von Kindeswohl nicht automatisch gleichbedeutend ist mit einer Kindeswohlgefährdung, gilt es die Nachhaltigkeit der Auswirkungen der Beeinträchtigung abzuklären.

Der Träger, die pewobe g GmbH in Frankfurt (Oder) verfügt über ein trägerinternes Schutzkonzept. Jeder Mitarbeiter, jede Mitarbeiterin ist gesetzlich verpflichtet sich für das Kindeswohl einzusetzen. Das verlangt, dass alle sich ausreichend Kenntnisse zu diesem Thema aneignen. Darüber hinaus gibt es im unserer Kita eine Fachkraft mit einer entsprechenden Zusatzqualifikation. In unserer Kita betrachten wir die Sicherung des Kindeswohls in allen seinen drei Dimensionen:

a) Die institutionelle Kindeswohlgefährdung durch Machtmissbrauch von MitarbeiterInnen der Kita
b) Kindeswohlgefährdung durch Kinder an Kindern
c) Kindeswohlgefährdung durch Dritte (Familienmitglieder, Bekannte der Familie oder fremde Personen).

Kinder haben ein Recht auf Achtung ihrer persönlichen Grenzen. Sie haben zudem Anspruch auf Hilfe bei jeglicher Form von Kindeswohlgefährdung. Die pädagogischen Fachkräfte sind in der Pflicht Übergriffe, Grenzverletzungen und /oder Gefährdungen durch professionelles Handeln aufzudecken, zu verhindern und zu melden.

Bei einem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung erfolgt die Abklärung der Verdachtsmomente unter Einbeziehung der Kinderschutzbeauftragten (innerbetrieblich). Alle Verfahrensschritte sind in dem trägerinternen Schutzkonzept festgelegt und werden in ihrer Gesamtheit dokumentiert.

2.5.4. Kinderrechte

„Die Erwachsenen sollen Kinder ernst nehmen und sie zu nichts verpflichten, was ihre Kraft und ihr Alter übersteigt.“ Janusz Korczak
Die Rechte des Kindes sind in der UN – Kinderrechtskonvention benannt. Dazu gehören:

Recht auf gleiche Chancen und Behandlung/Gleichheit

Recht auf Schutz und ohne Gewalt aufzuwachsen

Recht und die Pflicht das zu lernen was man zum Leben braucht / Recht auf Bildung

Recht auf Mitbestimmung und die eigene Meinung zu äußern / sagen

Recht auf Spiel und Freizeit

Recht auf eine Privatsphäre und Respekt

Recht auf Zugang zu Medien

Recht auf den Umgang mit beiden Eltern

Recht gesund aufzuwachsen, auf Geborgenheit

 

Die Umsetzung der Kinderrechte in unserer Einrichtung erläutern wir an den folgenden fünf Beispielen:

Recht auf persönliche Entwicklung

  • Die pädagogische Fachkraft akzeptiert den individuellen Entwicklungsstand jedes einzelnen Kindes, unterstützt, motiviert und holt es dort ab wo es steht.
  • In unserer Einrichtung haben alle Kinder die Gelegenheit, die angebotenen Speisen zu probieren und selbst zu wählen, was und wieviel sie davon essen möchten.
  • Es gibt keine festen Windel -, Topf – oder Toilettenzeiten. Jedes Kind entscheidet selbst, gibt das Tempo vor. Die pädagogische Fachkraft erkennt dies durch Beobachtung und Kommunikation. Sie reagiert entsprechend den Bedürfnissen des Kindes.

Recht auf Bildung/Individualrecht

  • Zum Entdecken, Erkunden und Forschen stehen den Kindern, zur selbständigen Nutzung, vielfältige Materialien in Kinderhöhe zur Verfügung:
    • Mikroskope
    • Wasserwerkstatt
    • Videokamera
    • Sortiertabletts
    • Naturmaterialien
    • Haushaltsgegenstände u.v.m.

Recht auf Inklusion (gleiche Chancen und Behandlung)

  • Wir achten auf die gemeinsame Betreuung, Förderung und Bildung aller Kinder
    • Kinder mit Beeinträchtigungen
    • Kinder nichtdeutscher Herkunft
    • unabhängig der sozialen Herkunft
    • mit Ernährungsbesonderheiten
  • Wir ermöglichen die Teilhabe am pädagogischen Leben, Spielen und Lernen mit ausgebildetem Fachpersonal
    (FacherzieherIn für Integration, FacherzieherIn für Sprache)

Recht auf Schutz vor allen Formen der Gewalt

  • Um sich zu sozial verträglichen Menschen zu entwickeln, berücksichtigen wir mit den Kindern in unserer täglichen Arbeit, dass alle in eine gewaltfreie Kommunikation treten:
    • Einsatz von positiver Sprache
    • Thematisierung in Gesprächskreisen
    • Nutzung von unterschiedlichen Medien
    • Präventionsmaßnahmen mit externen Anbietern, z.B. Besuch der Polizei,
      „Kleine Helden“ (für unsere Vorschulkinder)

Recht auf Mitbestimmung/Partizipation

  • In Form von Morgenkreisen/Kinderkonferenzen können die Kinder die Gestaltung des Kitatages mitbestimmen
  • Jedes Kind hat die Möglichkeit, nach Absprache mit den pädagogischen Fachkräften, gruppen – bzw. bereichsübergreifend seine Spielbereiche und Spielpartner zu wählen.
  • In unserer Einrichtung gibt es eine feste Ausruhzeit für alle Kinder. Diese ist ausgerichtet auf die unterschiedlichen Schlafbedürfnisse der Kinder
    (siehe Hausordnung)
    Jedes Kind entscheidet, ob es schläft oder ruht.
    Unsere Vorschulkinder dürfen je nach Tagesform und Tagesgeschehen aufstehen und aus kleinen Angeboten wählen.

3. Bildungs– und Erziehungspartnerschaft

3.1. Erziehungspartnerschaft

Das Ziel der Erziehungspartnerschaft ist das Wohl des Kindes. Es beinhaltet eine veränderte Haltung von ErzieherInnen hinsichtlich der Zusammenarbeit mit Eltern. Eltern sind fast immer die wichtigsten Bindungspersonen des Kindes und dadurch für uns die wichtigsten Partner bei der gemeinsamen Bildung, Erziehung und Betreuung ihrer Kinder.

Zwischen Fachkräften und den Eltern wird eine Partnerschaft angestrebt, ein Miteinander im Interesse der gesunden Entwicklung der Kinder. Dazu gilt es gemeinsame Ziele zu entwickeln. In der Wahl unserer Elternsprecher sehen wir das Bindeglied zwischen der Elternschaft und der Einrichtung. Diese gewählten Elternvertreter sind nicht zuletzt auch ein Mittler zwischen den Eltern. Um die Eltern in die tägliche Arbeit mit einzubeziehen, werden die Jahresthemen vorab als pädagogischer Fahrplan öffentlich gemacht und es erfolgt ständig eine Reflexion und Dokumentation der erfolgten Angebote.

Ideen und Vorschläge der Elternschaft sind hierfür wünschenswert und werden berücksichtigt.

Partnerschaft gründet sich auf Vertrauen, Ehrlichkeit, Toleranz, Respekt und Harmonie. In jeder funktionierenden Partnerschaft gibt es auch Diskussionen, Streit, Auseinandersetzungen und Versöhnung. Kinder spüren diese Partnerschaft, sie beobachten uns in unserem Verhalten und lernen dadurch. Die pädagogische Fachkraft ist keine Konkurrenzperson, sondern begleitet das Kind mit seiner Familie in einer bestimmten Phase des Lebens.

Eltern haben die Möglichkeit, nach Absprache mit der pädagogischen Fachkraft, einen Vormittag in unserer Einrichtung zu erleben und mitzugestalten.

Wir wünschen und fördern Ideen der Eltern, sowohl für unsere tägliche Arbeit als auch bei allen Festen und Feiern mit der Kita.

Unsere Kita ist ein Ort der Begegnung in dem die Kinder, Eltern, andere Verwandte und pädagogisches Personal aufeinander zugehen und vertrauensvoll miteinander umgehen.

3.2. Rolle des Kindes

Jedes Kind bietet ein Spektrum einzigartiger Besonderheiten: Temperament, Begabung, Stärken, Bedürfnisse, ein eigenes Lern- und Entwicklungstempo und seine eigene Lebensgeschichte – und somit individuelle Lernvoraussetzungen.

Jedes Kind ist etwas ganz Besonderes!

Wir ErzieherInnen sind EntwicklungsbegleiterInnen, die über die Beobachtung die Themen, Interessen und die Entwicklungsprozesse der Kinder wahrnehmen, um sie aufzugreifen und weiter zu entwickeln. Denn jeder lernt am besten das, was ihn interessiert!

Wir nehmen die Kinder ernst – im Denken, Reden und Empfinden - nehmen jedes Kind in seiner Persönlichkeit an und begegnet ihm mit Wertschätzung und Respekt.

Jedes Kind bekommt die Aufmerksamkeit und Anerkennung, die es für seine Entwicklung braucht. Neben dem Individualrecht des Kindes findet die soziale Entwicklung statt, in der es um das Allgemeinwohl aller Kinder in der Kita geht. Beide Bereiche bedingen und durchdringen sich. Als ErzieherInnen sind wir verantwortlich für eine Ausgewogenheit und die Begleitung bei der Entwicklung vom „Ich zum Du zum Wir“.

Die Meinung des Kindes ist angemessen und entsprechend seinem Alter und seiner Reife zu berücksichtigen. Partizipation bedeutet nicht, dass Kinder alles machen dürfen oder dass sie im Einzelfall die Mitarbeiter überstimmen können. Wir verstehen unter Partizipation die Einbeziehung von Kindern bei allen das Zusammenleben betreffenden Ereignissen und Entscheidungsprozessen. So werden z. B. Hausregeln von und mit Kindern - im Rahmen ihrer Möglichkeiten - gemeinsam ausgehandelt und festgelegt.

Im Alltag obliegt die Verantwortung immer den Erwachsenen. Sie sind für den Schutz der Kinder zuständig und müssen ihn, im Einzelfall auch gegen den Willen anderer Kinder oder der Gruppe durchsetzen.

Besonders wichtig ist es, dass die pädagogischen Fachkräfte ihre persönlichen Grenzen reflektieren und die Verantwortung dafür übernehmen. Sie sind damit gefordert zwischen der Einschätzung ihrer persönlichen Möglichkeiten und den Bedürfnissen der Kinder abzuwägen, auf dieser Grundlage Entscheidungen zu treffen, diese den Kindern mitzuteilen und zu begründen. (Bruner 2001; S. 82)

3.3. Rolle der ErzieherIn

Im § 1 SGB VIII steht: „Jeder junge Mensch ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.“
In diesem Sinne sehen wir unsere Rolle als pädagogische Fachkräfte darin den Kindern eine feste Bezugsperson zu sein, ihnen Geborgenheit und Zuwendung zu geben. Mit der gebotenen professionellen Distanz gelingt es, dass die ErzieherInnen nicht die Elternrolle übernehmen. Mit unserer Authentizität wollen wir für die Kinder und ihre Familien ein glaubwürdiges Vorbild sein. Für uns als ErzieherIn steht das Kind, so wie es ist, im Mittelpunkt. Durch Beobachtung und Wahrnehmung wird die Umgebung immer wieder so gestaltet, dass in einer angenehmen Atmosphäre Spielräume als Lernräume angenommen werden können. Eine Grundvoraussetzung dazu ist, die Kinder mit ihren Bedürfnissen, Sorgen, Erlebnissen, Meinungen und Gefühlen ernst zu nehmen. Die Beziehung zu den Kindern lebt von unserer wertschätzenden Haltung und unserem dialogischen Umgang. Die verschiedenen Persönlichkeiten der ErzieherInnen sind eine Bereicherung der pädagogischen Arbeit, wenn sich z.B. verschiedene Eigenschaften und Fähigkeiten ergänzen. Die ErzieherInnen stehen den Kindern schützend, fördernd, beratend und helfend zur Seite. Bei Konflikten geben sie den Kindern Denkanstöße zu deren Lösung.

Auf diese Weise unterstützen wir Kinder in ihrem Explorationsverhalten und ermöglichen ihnen sich selbstwirksam zu erfahren.

Wir begegnen den Kindern auf Augenhöhe. In einem partnerschaftlichen Prozess lernen wir miteinander und voneinander.

4. Öffentlichkeitsarbeit

Die Atmosphäre im gesamten Haus, der Umgang mit Kindern, Eltern und Betriebsfremden, die Gestaltung der täglichen Arbeit trägt dazu bei, ein positives Bild unserer Einrichtung in der Öffentlichkeit zu prägen.

Wir veranstalten einmal im Monat nachmittags eine öffentliche Kitaführung für alle Interessierten. Das ist eine grundsätzliche Voraussetzung, um Kinder für unsere Einrichtung vormerken zu lassen. Denn, nur wer sich ein Bild von den Räumlichkeiten der Kita und von deren Arbeitsweise gemacht hat, kann uns das Vertrauen entgegenbringen, um seine Kinder in unserem Hause betreuen zu lassen.

Regelmäßige Besuche der Bibliothek oder anderen kieznahen Einrichtungen stehen für Interesse und Akzeptanz unserer Kita im Karlshorster Stadtteilgebiet.
Durch Feste, die auch für die Bewohner in unserer Nachbarschaft offen sind, hat sich ein gutes Vertrauensverhältnis entwickelt.

Wir haben mit zwei verschiedenen Grundschulen Kontakt und Kooperationsverträge, die als Voraussetzung für einen guten und sanften Übergang der Kinder in die nächste Lebensphase anzusehen sind. Lehrer, Horterzieher und die Kita stehen im Austausch um eventuelle Probleme gleich in der Anfangsphase beheben zu können.

Bei unserer Öffentlichkeitsarbeit legen wir Wert auf feste und stabile Kooperationsbeziehungen und deren Ansprechpartner. Wir pflegen regelmäßige Kontakte zu folgenden Institutionen:

  • Richard-Wagner-Grundschule
  • bbw-Akademie Karlshorst
  • HOWOGE GmbH
  • Bodo-Uhse-Bibliothek
  • Ikarus-Stadtteilzentrum
  • Freiwillige Feuerwehr Karlshorst
  • Kleingartenanlage Karlshorst
  • Janin Kindertanz
  • Reisestudio Menzer
  • Comhard GmbH

5. Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung

Mit unserer Kita „Am Carlsgarten“ verpflichten wir uns das Berliner Bildungsprogramm als Maßstab unseres pädagogischen Handelns anzulegen. Mit einem hohen fachlichen Anspruch an die eigene Arbeit übernehmen alle MitarbeiterInnen gemeinsam Verantwortung für die Qualitätsentwicklung und -sicherung in unserer Kita. Damit dieser Anspruch erreicht wird, gibt es regelmäßige Dienstberatungen, werden Weiterbildungen besucht und erfolgt die Teilnahme an Gremien im Sozialraum.

Um die Identifikation jeder ErzieherIn zu erreichen, werden in den Beratungen spezifische Aufgaben verteilt. Damit wird angestrebt, dass sich jede Fachkraft als Teil des Teams versteht und sich mitverantwortlich fühlt für das Ganze.

In unserem Haus arbeitet weiterhin eine AG „Qualität“. In dieser Arbeitsgruppe arbeiten aus jedem Bereich je zwei MitarbeiterInnen unter Leitung der Qualitätsbeauftragten des Hauses. Inhaltlich geht es um die Entwicklung bzw. Fortschreibung von Strukturen und Standards als auch um die Schaffung einheitlicher Rahmenbedingungen für das ganze Haus oder bestimmte Bereiche.
Um das zu sichern, sind folgende Qualitätsbausteine festgelegt:

  • 1-mal monatlich Dienstberatung, an der alle MitarbeiterInnen teilnehmen
  • 1-mal monatlich große Bereichsberatung
  • 1-mal wöchentlich kleine Bereichsberatung
  • im Abstand von 5 Jahren eine interne sowie externe Evaluation
  • Teilnahme an individuellen sowie Teamweiterbildungen
  • in einen täglichen pädagogischen Austausch gehen
  • regelmäßige Treffen von Arbeitsgemeinschaften innerhalb der Kita:
    • AG Qualität
    • AG Bereichskoordinatoren/Dienstplaner
    • AG Integration
    • AG Schulvorbereitung
    • AG Anleiter und Mentoren
    • AG Gesunde Ernährung

Eine Standardisierung von Verfahrensweisen mit entsprechenden Dokumentationsmaterialien wurde von der Kita einheitlich erarbeitet und bildet die Arbeitsgrundlage in unserem Haus.
Des Weiteren legt die Kita großen Wert auf Vernetzungsarbeit innerhalb des Kiezes und mit verschiedenen Partnern.
Wie zum Beispiel:

  • 2-mal monatlich Kitanetzwerktreffen von Karlshorster Kitas
  • 4-mal jährlich Forum Karlshorst
  • 4-mal jährlich AG 78 im Rathaus Lichtenberg
  • 6-mal AG Kooperationstreffen mit Ausbildungsfachschulen

Die pewobe g GmbH vereint mehrere unterschiedliche Angebote unter einem „Dach“. Seitens der Geschäftsführung wird die Zusammenarbeit und Unterstützung der einzelnen Projekte gefördert. Die LeiterInnen der Einrichtungen gehen aufeinander zu, um Bedarfe abzuklären und die notwendigen Schritte zu organisieren. Die Palette der Möglichkeiten ist breit gefächert. So kann es sich um organisatorische und handwerkliche Hilfe handeln. Bei dem gegenseitigen Austausch in der inhaltlichen Arbeit sind es zum Beispiel, Hilfe bei Festen und Feiern, Multiplikatoren bei Weiterbildungen und Beratungen oder Hilfe bei der Abklärung von Kinderschutzfällen, um nur einiges zu nennen.

Dafür gibt es beim Träger folgende Treffen:

  • Regelmäßige Leitungssitzungen des Trägers mit allen ProjektleiterInnen
  • Regelmäßige Leitungssitzungen des Trägers mit den Kita-LeiterInnen
  • 4-mal jährlich AG Kinderschutz des Trägers
  • 4-mal jährlich AG Küche Trägerübergreifend

Zur Sicherung der Qualität überprüfen wir jährlich in der internen Evaluation einzelne Ergebnisfelder. Die Ergebnisse reflektieren unser pädagogisches Handeln und setzen die neuen Ziele für die Weiterentwicklung fest.

2018 wurden wir extern evaluiert.

Die Kitaleitung überprüft gemeinsam mit allen Fachkräften in regelmäßigen Abständen die Aktualität der Konzeption und passt diese den veränderten Erfordernissen an. Die Dokumentationen aus dem Beteiligungs- und Beschwerdemanagement fließen in die Selbstevaluation ein und werden als wesentliche Grundlagen der Qualitätsentwicklung betrachtet.

Veranstaltungen
Aktuelles

10.05.2024

Brückentag (Kita bleibt geschlossen)

22.07. - 09.08.2024

Sommerschließzeit

Bitte beachten Sie, dass in doeser Zeit die KIta komplett geschlossen ist!

19.07.2024

Die KIta schließt um 15:00 Uhr

Kitastart: 12.08.22024

28.11. - 29.11.2024

Teamfortbildung (Kita bleibt geschlossen)

23.12.2024 - 01.01.2025

Weihnachtsschließzeit

letzter Kitatag: 20.12.2024

erster Kitatag:  02.01.2025

 

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